Erweiterungsbau 1

1998 haben wir den Wettbewerb für die Erweiterung der Jörg-Lederer Schule gewonnen und führten kurz darauf die Planung in Realisierung durch.
Das Erweiterungsgebäude wurde an der Westseite des Bestandes angegliedert und bleibt gegenüber dem Klassentrakt aus den 60er Jahren sowohl in Höhen– als auch in der Längenausdehnung wohltuend zurück. Andererseits wird durch den neuen Baukörper eine Gliederung erreicht, die eine städtebauliche Spannung erzeugt.
Wegen der Lage an der sehr stark befahrenen Neugablonzer Straße war der Schallschutz verbunden mit ausreichender Lüftung der Klassenräume eine zwingende Anforderung.
Diese wurde mit einem Lüftungssystem erreicht, welches ohne mechanische Hilfe arbeitet, erreicht. Die verbrauchte Luft wird über Luftkamine über Dach abgeführt. Über Dach sitzen sog. Venturi Flügel, die die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im Bereich der Kaminköpfe erhöhen und damit eine verbesserte Absaugung der verbrauchten Luft bewirken. Die Zuluft wird über schallgeschützte Quelllüftungsöffnungen im Brüstungsbereich der Fenster in die Räume geführt. Somit konnte eine natürliche Belüftung der Räume gewährleistet werden.
Das Gebäude wurde in wirtschaftlicher Ziegel– und Sichtbetonbauweise mit einem außenliegenden Wärmedämmverbundsystem errichtet. Die horizontale Gliederung der Fassadenöffnungen unterstützt die kubische Form des Gebäudes und wirkt klassisch modern. Die Klassenzimmer und deren großzügige Vorbereiche sind modern gestaltet. Bevorzugt wurden hier die Materialien Sichtbeton und Holz als Wand– und Deckenbekleidungen eingesetzt.