Haus Clara

Sanierung und Nutzungsänderung in häusliches Krankenpflegehaus

St. Clara – Crescentiakloster

Fertigstellung: 2017
Bauherrinnen: Franziskanerinnen des Crescentiaklosters
Standtort: Kloster Kaufbeuren

> Projektdetails

Das alte Haus St. Clara, als ein Teil des Crescentiaklosters im alten Stadtkern von Kaufbeuren, konnte schon seit geraumer Zeit nicht mehr genutzt werden. Das denkmalgeschützte Gebäude muss um 1430 errichtet worden sein, lange bevor Schwester Crescentia, die das Kloster später bekannt machte, dem Orden beitrat. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Haus mehrmals umgebaut. Deshalb war es nicht nur in statischer Hinsicht marode.

Die alten Geschossdecken bestanden aus tragenden Holzdeckenbalken, die oberseitig mit Dielen belegt, unterseitig mit Rohrmatten armiert und mit Kalkputz versehen waren. Die Außenwände bestehen aus Mauerwerk. Die Innenwände waren hauptsächlich armiert und verputzte Holzdielenwände. Bei späteren Umbauten wurden die Wände teilweise als Mischkonstruktion zwischen Holzbau- und Mauerwerk erstellt ohne Rücksicht auf darüber oder darunterliegende, tragende Wände.

Die durchgeführten Umbauarbeiten reichten vom Dach bis ins Kellergeschoss. Das statische System des Hauses musste komplett erneuert werden. Im ersten und zweiten Geschoss des Hauses wurden behindertengerechte Zimmer für die pflegebedürftigen Schwestern eingerichtet, die über den neuen Plattformlift ohne Probleme auch mit dem Rollstuhl erreicht werden können.
Brandschutztechnisch wurde das Haus auf den neusten Stand gebracht.

Der Wunsch der Klosterschwestern, das Haus St. Clara wieder in Betrieb zu nehmen, konnte nun endlich erfüllt werden. Nach einer Bauzeit von 1,5 Jahren wurde es am 03.02.2017 feierlich eingeweiht.
Nun beherbergt das Gebäude eine häusliche Pflegestation für die Schwestern des Crescentiaklosters.
Die kranken, bzw. pflegebedürftigen Schwestern sollten nicht „ausquartiert" werden, sondern im eigenen Haus von ihren Mitschwestern gepflegt werden können. Eine ausgesprochen schöne Geste der Schwestern.